KINOFILM
Monika Donner
Der Soldat Monika
Provokantes Filmporträt
„Ausländer raus: Schlingensiefs Container“: Unter diesem Titel setzte Paul Poet dem Kunstprojekt „Bitte liebt Österreich“, das Christoph Schlingensief bei den Wiener Festwochen 2000 inszenierte, ein filmisches Denkmal. Damals ging es darum, Fremdenfeindlichkeit in der Gesellschaft sichtbar zu machen. Ähnlich politisch und provokativ legt der 1971 geborene Journalist, Medienwissenschaftler und Regisseur auch sein jüngstes Projekt an. Poets Film „Der Soldat Monika“ dreht sich um Monika Donner, deren Vita schwer zu fassen ist: Sie wurde als Mann geboren, war Hauptmann im Bundesheer, nach dem Coming-Out dann Kämpferin für die Rechte von Transpersonen.
Später wurde Monika Donner – die auch als Ministerialbeamtin im Verteidigungsministerium tätig war – nicht zuletzt aufgrund des Erfolgs ihres Buches „Corona-Diktatur“ zum Star in der Maßnahmengegner-Szene, und folglich als rechts verortet. „Der Soldat Monika“ lief bereits auf vielen internationalen Festivals; aktuell ist der nach dem ORF-Film-Fernsehabkommen unterstützte Kinofilm in den österreichischen Kinos zu sehen. Florian Kölsch (ORF, 05.05.2025)
Auszug aus dem NÖN-Interview (25.04.2025)
NÖN: Demnach muss Ihr Buch „Tiger in High Heels“ in der Filmszene bekannt sein. Was ist also so gefährlich daran, dass es vom Volkstheater abgelehnt wird?
Donner: Ich habe den Eindruck, dass die Künstlerszene ideologisch links durchseucht ist. Das meine ich genauso, wie ich es sage. Kunst hat aber ideologiefrei zu sein und darf daher nicht politisch motiviert sein. Dazu kommt, dass viele ‚Linke‘ das, was sie nicht verstehen oder stört, zum rechten Feindbild erklären. So machen sie es mit mir seit 2015, aber da beißen sie auf Granit. Denn ich stehe nachweislich für Freiheit, Individualität, Menschenrechte, Demokratie, Frieden und Neutralität. Wenn das den ‚Linken‘ nicht gefällt, dann sind sie anscheinend für Zensur, Zwangskollektivismus, Diktatur und Krieg.
Im öffentlich geförderten Kinofilm „Der Soldat Monika“ geht es um die Aufs und Abs in meinem Leben – also um das, was mich zu jenem polarisierenden Unikat macht, das sowohl geliebt als auch gehasst wird. Die grenzgeniale Mischung aus Psychogramm, Doku und Spielfilm wird seit Ende April 2025 in einigen Kinos gespielt, danach soll der Film ins Fernsehen kommen. Die biographische Grundlage des Films ist das Buch „Tiger in High Heels“.
Doch beginnen wir der Reihe nach. Entgegen meinem frohmutigen Naturell wurde ich 2018 schwer depressiv. Der Grund dafür war das mehrjährige soziale Mobbing, mit dem ich ab 2015 von Politik, Medien und anderen Stellen für meine korrekten Analysen, Prognosen und Lösungskonzepte betreffend Neutralität, Massenmigration und dem damals schon heranstehenden Ukraine-Krieg abgestraft wurde. Ein Lichtblick war, als mir Filmproduzent Oliver Neumann und Regisseur Mag. Paul Poet 2019 offenbarten, dass sie gerne einen Film über mein Leben machen möchten. Bereits zu diesem Zeitpunkt stand der Arbeitstitel fest: “Der Soldat Monika”.

Nicht mein Film
Die Förderung des Projekts wurde nach dem Kulturministerium und dem ORF im Juni 2020 auch vom Filmfonds Wien zugesagt. Folglich ist “Der Soldat Monika” gewiss nicht mein Film, sondern ein öffentlich geförderter Kinofilm. Spannend finde ich, dass die komplette Förderung nur knapp zwei Wochen vor meiner ersten von vielen Reden auf den österreichweiten Demos gegen die illegalen Corona-Maßnahmen abgesegnet war …
Starbesetzung
Von Oktober 2021 bis Juli 2023 wurde fleißig an „Der Soldat Monika“ gedreht. Zuerst fand ich den Gedanken leicht befremdlich, als einzige Laiin mit Profis wie Philipp Hochmair, Roland Düringer, Michael Thomas, Maria Hofstätter, Günther Groissböck, Sarah Zaharanski und Mateja Meded sowie dem berüchtigten Filmkritiker Neil Young in seiner ersten Filmrolle am Set zu stehen. Aber schon nach kurzer Zeit habe ich Blut geleckt und Freude daran gehabt, spontan reagierend mich selbst zu spielen.
Im Mittelpunkt steht der bunte und oft beschwerliche Lebensweg von Monika Donner, also meiner Wenigkeit. Bin ich wirklich die – wie ab 2008 behauptet wurde – “linke Genderaktivistin“ oder stimmt die seit 2015 laufende politisch-mediale Propaganda von der angeblich „rechten Analytikerin“? Mein Fokus liegt jedenfalls auf der gerade seit dem C-Irrsinn so wichtigen gelebten Individualität, auf dem Leben außerhalb aller Schubladen. Das passt zum Motto des Films: Living outside all boxes.

Nicht schubladierbar
Neben dem facettenreichen beruflichen Werdegang wird vor allem meine Entwicklung vom kleinen Jungen über den pflichtbewussten Offizier und die Wochenend-Diva hin zu jenem Menschen beleuchtet, der ich heute bin: Monika Donner. Zwei gescheiterte Ehen kommen ebensowenig zu kurz wie die seit 2012 währende Liebe zu meiner Frau Jasmin. Das Gesamtbild wird durch die kreative Darstellung meiner Träume und Hoffnungen abgerundet. “Der Soldat Monika” soll planmäßig 2025 in den Kinos und danach im TV laufen.